Die bisherige Coronazeit wurde genutzt. Unter erschwerten Bedingungen wie Kontaktbeschränkungen und anderen Infektionsschutzmaßnahmen starteten umfangreiche Umbauten und Renovierungen. Diese fingen im Eingangsbereich an und nach und nach wurden Küche, Cnaipe, Veranstaltungshalle und Gruppenräume neugestaltet.
Nun war es endlich soweit! Im Garten wurde über den Sommer eine Außenbühne installiert. Eine Traverse für mobile Veranstaltungstechnik wie LED-Strahler, Beamer und Leinwand wurden vor kurzem angebracht, sodass für das kommende Jahr bereits Veranstaltungen geplant werden können. Insbesondere Akustik-Musiker*innen soll damit eine neue Auftrittsmöglichkeit geboten werden. Auch Open-Air-Film-Vorführungen können nun im KNUP-Garten auf großer Leinwand stattfinden. Ein historischer DDR-Bauwagen im Hintergrund rundet das Bild ab. Im Winter soll dieser noch um- und ausgebaut werden. Verschiedenste nachhaltig gestaltete Holz-Sitzmöbel wurden für die Außenveranstaltungen angeschafft oder gebaut. Ermöglicht wurde der Bühnenbau durch die Jugendförderung des Kreises Lippe im Rahmen des Programms »Aufholen nach Corona«. Das Staatsministerium für Kultur und Medien hat die Erweiterung der Veranstaltungsmöglichkeiten im Außenbereich durch Bundesmittel aus dem Programm »Neustart Kultur« gefördert. Seit Ende letzten Jahres konnten Anträge beim »Bundesverband Soziokultur« eingereicht werden. Im Frühjahr bekam das KNUP den Förderungsbescheid.
Neben der Organisation und Renovierung des soziokulturellen Zentrums finden wöchentlich die »KNUP-Küche« und die »Freitags-Cnaipe« in den frisch renovierten Räumen statt. Gruppen wie die Veranstaltungsgruppe treffen sich regelmäßig und auch so ist das Haus oft geöffnet und lädt zum Verweilen ein. Alle zwei Wochen findet die Hausversammlung im neuen Gruppenraum statt, der in den kommenden Wochen seine neue digitale Ausstattung durch die »OerliJugend« und die Stadt Oerlinghausen erhält. Ein historischer Moment – denn es mag bald dreißig Jahre her sein, dass das Haus städtische Gelder bekommen hat.
In der »Cnaipe« wurde bei der Umgestaltung darauf geachtet, dass bei der dreißig Quadratmeter großen Fläche mehr Platz geschaffen wird. Veranstaltungstechnik sorgt für eine multifunktionale Nutzung für musikalische Auftritte, Lesungen, Vorträge und aber auch Film-Vorführungen. Die ersten Termine stehen bereits fest:
Am Donnerstag, den 27. Oktober wird der Film »Für Sama« gezeigt, eine Dokumentation über den syrischen Bürgerkrieg. Ein Monat später, am 24. November befasst sich die Doku »Freie Räume« mit der Geschichte der Jugendzentrumsbewegung, aus der auch das KNUP (noch als JZO) hervorging. Filmemacher Tobias Frindt wird für ein Filmgespräch zur Verfügung stehen. Am 2. November wird die mehrfach ausgezeichnete Journalistin Andrea Röpke im Rahmen einer Vortragsveranstaltung über völkische und rechtsextreme Gruppierungen auf dem Land berichten. Auch wird Bezug auf rechtsextreme Strömungen im Kreis Lippe genommen. Die Veranstaltungen werden ebenfalls durch das Bundesprogramm »Neustart Kultur« gefördert.