Bolzplatz

Der neben dem KNUP gelegene Bolzplatz wurde im Mai 2022 reaktiviert und steht ab sofort wieder der Öffentlichkeit zur Verfügung. Zuvor lag das Gelände etwa acht Jahre brach, bevor das KNUP die rund 3.000 Quadratmeter große Fläche für dieses Projekt angemietet hat.

Eine kontinuierliche Pflege von Fläche und angrenzendem Grün ist aber nur gemeinsam möglich. Daher soll das Projekt „Bolzplatz“ gemeinsam mit der Nachbarschaft und allen Interessierten angestoßen werden.

Die Jugend- und Sozialraumförderung der Stadt Oerlinghausen ermöglicht einen regelmäßigen Rasenschnitt, damit der Platz bespielbar bleibt. Vorher wurden vorbereitende Arbeiten durch den Vermieter veranlasst. Diese waren Voraussetzung für eine Nutzung des Geländes als Bolzplatz. Dazu gehörten: Ein großzügiger Rückschnitt der Brombeerbüsche, die weit auf die Wiese ragten. Die Fläche wurde im Februar 2021 einmal aufgefräst und anschließend die Wiese erst einmal den Mikroorganismen überlassen. Ein erstes Mal wurde der Platz im Juli gemäht. Noch am gleichen Tag spielten die ersten Kinder auf der Wiese Fußball. Gespräche mit der Stadt und der Nachbarschaft folgten.

Die Geschichte des Bolzplatzes geht inzwischen über 50 Jahre zurück, nachdem Familie Berkemeier ihr rund 8000 qm großes Grundstück mit den zwei Häusern an das damalige Bundesvermögensamt, aufgrund von Straßenerweiterungen, verkaufte. Die Stadt richtete einen Bolzplatz auf dem nun öffentlichen Gelände ein. Im oberen Bereich standen anfangs noch ein paar Spielgeräte. Im Jahr 2006 endete die Nutzung durch die Stadt Oerlinghausen. Der Stadtrat verfolgte das Konzept »Klasse statt Masse« bei öffentlichen Spielplätzen. Das KNUP, damals noch JZO, übernahm die Fläche. Nach acht Jahren und  einigen Fußballturnieren war wieder Schluss, da die Fläche durch Baumrodungen in Mitleidenschaft gezogen wurde. Man trennte sich von dem Gelände da auch die Pflege immer aufwendiger wurde.

Nun hängen zwei große Banner mit der Aufschrift »Bolzplatz am KNUP« am Ballfangzaun und es wurden zwei Bänke und ein Mülleimer aufgestellt. Finanziert wurden die Bänke und der Mülleimer durch das Förderprogramm »Gemeinschaft gestalten engagierte Nachbarschaft leben« vom Land NRW, sowie durch eine Spende der Bürgerstiftung Leopoldshöhe.

Mit der Wiederbelebung des Platzes sieht das KNUP vor Ort neue Möglichkeiten zur Freizeitbeschäftigung für junge Menschen denn Fußball verbindet. Das beweist auch inzwischen die Aufnahme der traditionsreichen Bolzplatzkultur in das Landesinventar des immateriellen Kulturerbes des Landes NRW. Dort wird seit 2018 der Bolzplatz als »jugendkulturelle Form der gesellschaftlichen Selbstorganisation« geführt.

Kontakt: knup@knup.org